Rubin als Wasserstein und Heilstein

Der Rubin ist einer der klassischen, grossen vier Edelsteine neben Smaragd, Blauer Saphir und Diamant. Er erfreut sich aufgrund seines einzigartigen, warmen Rots hoher Beliebtheit, was den optischen Gegenpart zum kĂŒhlen Blauen Saphir darstellt. Der Edelstein wird gerne gesammelt und getragen. Viele Anwender glauben außerdem, dass der Rubin zur Heilung und in der Esoterik angewendet werden kann. In diesem Artikel erfĂ€hrt man mehr ĂŒber den Edelstein, der auch als Anthrax, Demantspat, Harmophan, Hartspat, Taubenblut, Smyris, Ballas und Karfunkel bezeichnet wird.

Entstehung und Fundorte des Rubin

PrimĂ€r entsteht der Rubin liquidmagmatisch in Gesteinen wie Pegmatiten oder Granit. Selbst in metamorphen Gesteinen wie Marmor und Gneisen ist der Edelstein zu finden. Des Weiteren tritt er ebenso in Seifen als Flussablagerung auf. Von dort stammen auch die begehrtesten Rubine. Durch das Ionisieren des enthaltenen Chroms bekommt der Heilstein seine charakteristische Farbe. In der Regel bewirkt Chrom die grĂŒnen Farbtöne.

Man findet den Rubin nahezu auf der ganzen Welt. Sehr beliebt sind Steine aus Thailand, Myanmar und Sri Lanka. Zudem kommen sie in Afghanistan, Antarktis, China, Indien, Pakistan, Kenia, Tansania, Kolumbien, Nordamerika, Australien, Grönland, Finnland, Mazedonien, Norwegen und Europa vor. In Ostafrika entdeckte man wertvolle Rubinminen in den 60er-Jahren.

Chemische Zusammensetzung des Rubin

Aufgrund eines muschelig-spröden Bruchs zeichnet sich der Rubin aus. Bei ihm ist keine Spaltbarkeit vorhanden. Durch die MohshÀrte neun auf der zehnstufigen HÀrteskala gehört er zu den besonders harten Mineralien, welche dem Kriterium der EdelsteinhÀrte entsprechen. Nur Diamanten sind noch deutlich hÀrter als Rubine. Bei dem roten Stein betrÀgt die Dichte der Korund-VarietÀt 3,97 bis 4,1 Gramm pro Kubikmeter.

Mythen und Geschichte des Rubins

Im asiatischen Indien wurde der Rubin als Talisman angewendet. FĂŒr alte Steinesammler war er der Stein aller Steine, der die Kraft sĂ€mtlicher Edelsteine in sich vereint. Selbst die alten Griechen meinten, dass der Rubin die Mutter von jedem edlen Stein war. Laut Aristoteles ist der Rubin rot wie reines Blut, der als das Beste von allen gilt. Bereits im Alten Testament wurde er erwĂ€hnt. In diesem galt er als Sinnbild des Königsstammes Juda.

Eigenschaften und besondere Merkmale des Rubins

Mit dieser chemischen Zusammensetzung AI2O3 gilt das Mineral Rubin als Vertreter der Mineralklasse bei den Oxiden. Innerhalb der Oxidmineralien ist der Edelstein eine Variante der Korundgruppe, was ihm ebenso das Synonym roter Korund eingebracht hat. Der Rubin kristallisiert im Kristallsystem. Die gereiften Kristalle an der OberflÀche sind sÀulen- und tafelförmig sowie pyramidal. Bei dem roten Mineral gelten die Aggregate als grob- oder feinkörnig und derb oder spÀtig.

Der Glanz der Rubine reicht bei durchscheinender, durchsichtiger bis undurchsichtiger Transparenz von glas- bis diamantartig, wobei vor allem EinschlĂŒsse von FlĂŒssigkeiten, Gasen und weiteren Mineralien wie feinste Rutilnadeln die Transparenz beeintrĂ€chtigen, jedoch nicht unbedingt negativ. Im Edelstein sorgen diese fein verteilten Nadeln fĂŒr ein seidig glĂ€nzendes Aussehen. Zudem sind die eingeschlossenen Rutilnadeln der Grund fĂŒr den Asterismus der Sternrubine.

Bedeutung des Steines Rubin

Den Namen erhielt der Rubin wegen seiner Farbe, die aus dem lateinischen Begriff rubeus stammt, was rot bedeutet. Davor wurde er Karfunkel genannt. Im Mittelalter war das ein Begriff fĂŒr Spinell, Granat, Rubin und andere rote Edelsteine. Seit jeher gilt der Rubin als GlĂŒckstein der Liebe. Er vereint nĂ€mlich die geistige Liebe bei Paaren mit der körperlichen. Damit ist er in der Partnerschaft ein wichtiger Heilstein. Neben dieser Bedeutung kennt man den Rubin als GlĂŒckstein gegen Böses. Im Mittelalter soll er vor der Pest aufgrund seines dunkler Werdens gewarnt haben. Selbst durch Hildegard von Bingen wurden Heilwirkungen bei Kopfschmerzen und Fieber erlĂ€utert.

Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten des Rubins

Als Heilstein soll der Rubin vor allem heilend bei Fieber, Gicht, Viruskrankheiten, Blut- und Herzkreislauferkrankungen sowie Epidemien wirken. Man glaubt, dass er fĂŒr eine Regulierung des zu niedrigen Blutdrucks sorgt. Bei SchwĂ€chezustĂ€nden wird dem Edelstein nachgesagt, dass er Kraft gibt und Lethargie nimmt. Des Weiteren nimmt man an, dass er das Sehvermögen fördert und die Symptome wĂ€hrend der Menstruation sowie der Menopause lindert. Es wurde berichtet, dass der Rubin außerdem den Stoffwechsel unterstĂŒtzt, die Nerven stĂ€rkt und ebenso bei Gewichtsproblemen positiv einwirkt.

Zudem wird geglaubt, dass er bei zahlreichen Krankheiten hilft, unter denen Kinder leiden. Die VarietĂ€t Sternrubin kommt auch noch bei Krankheiten der Milz, LeukĂ€mie und Multiple Sklerose zum Einsatz. DarĂŒber hinaus ist es möglich, Infektionserkrankungen im Magendarm beispielsweise mit dem Edelstein zu lindern. Er hat einen fiebertreibenden Effekt. Außerdem stĂ€rkt er die Immunabwehr.

Mit dem Heilstein wird neben körperlichen auch das seelische Kraftpotenzial gesteigert. Überdies verhilft er sensiblen Menschen dazu, besser ihre Lebenserwartungen zu erfĂŒllen. Der Rubin trĂ€gt zur Selbstverwirklichung bei. Er fördert die Ehrlichkeit zu sich selbst und gegenĂŒber den Mitmenschen. Als intuitiv inspirierender Schutzstein bewahrt er seinen TrĂ€ger vor bösen WĂŒnschen neidischer Menschen, Intrigen im tĂ€glichen Leben und wirtschaftlichen Nachteilen.

Des Weiteren soll der Rubin das Selbstbewusstsein fördern. Er trĂ€gt unterdessen dazu bei, sich darĂŒber im Klaren zu sein, ĂŒber eine endlose Kraft zu verfĂŒgen. Der Rubin sorgt dafĂŒr, dass Misserfolge besser verarbeitet werden. Er fördert die KonzentrationsfĂ€higkeit und Mut sowie KreativitĂ€t. Weiterhin glaubt man, dass der Edelstein zurĂŒckhaltenden und vorsichtigen Personen mehr Frechheit und SpontanitĂ€t schenkt. Es wird angenommen, dass der Rubin als Stein der Sonne zu jugendlicher Lebenskraft beitrĂ€gt. Zudem soll der Edelstein die Lebensfreude, Tugend, Tapferkeit und Leidenschaft fördern. Er bewirkt mehr VitalitĂ€t, Kraft und Dynamik.

Im alten Indien war der Rubin der Stein der Sonne, der zu jugendlicher Lebenskraft beitrug. Außerdem soll der Rubin als Heilstein die Lebensfreude, Leidenschaft, Tugend und Tapferkeit fördern. Er sorgt fĂŒr mehr Dynamik, VitalitĂ€t und Kraft und aktiviert auch das Sexualleben. Durch den Rubin wird die LeistungsfĂ€higkeit erhöht. Mit diesem Stein ist es möglich, eigene WĂŒnsche und SehnsĂŒchte leichter auszuleben.

HauptsĂ€chlich wird der Rubin als Schmuckstein verwendet. Dabei finden je nach optischen Voraussetzungen des roten Steins Facetten- wie Cabochon-Schliff Anwendung. Solche Rubine, welche krĂ€ftige rote Farben zeigen oder sogar ĂŒber einen blĂ€ulichen Schimmer verfĂŒgen, werden sehr teuer bezahlt. Die schwach farbigen Exemplare bringt man durch das Brennen zu krĂ€ftigeren Farben.

Der Rubin ist als Heilstein unmittelbar auf der Haut aufzutragen. FĂŒr den Effekt auf das Wurzelchakra empfiehlt es sich, den roten Stein mehrfach pro Woche fĂŒr ein paar Minuten aufzulegen. Zudem besteht die Möglichkeit, den Edelstein in Wasser einzulegen, wodurch das Heilwasser entsteht. Es hat eine sehr krĂ€ftige Wirkung. Daher verwendet man das Edelsteinwasser am besten auch nur in Maßen. Wer den Rubin nur als Stein oder als eine Art von Schmuck am Körper trĂ€gt, dem wird dazu geraten, dies maximal sechs Stunden tĂ€glich zu tun. Dann kann nĂ€mlich sein starker Effekt fĂŒr den Körper zur Belastung werden. Damit der Heilstein wirkt, sollte die Kette nicht geknotet werden, sondern einen Gold- oder Silberverschluss enthalten.

Reinigung und Pflege des Rubins

Wenn der rote Stein auf der Haut aufgelegt oder getragen wird, kommt er unvermeidbar mit Verschmutzungen durch Hautfett, Kosmetik- und Cremereste sowie Schmutzpartikel in Kontakt. Daher sollte der Heilstein in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden mit lauwarmen Wasser und ohne Seife oder Reinigungsmittel gesĂ€ubert werden. Um Kalkablagerungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, sehr sauberes Regenwasser oder anderes kalkfreies Wasser zu verwenden. Damit der Rubin nach dem Reinigen keine Wasserflecken erhĂ€lt, sollte er grĂŒndlich mit einem parfĂŒmfreien und nicht mit einem WeichspĂŒler gewaschenen Tuch abgetupft werden. Wichtig ist auch, den Rubin nicht trocken zu föhnen. Er kann nĂ€mlich durchaus zerplatzen, was ein hohes Verletzungsrisiko darstellt.

UngefĂ€hr ein- oder zweimal monatlich sollte man den Edelstein unter fließendem und lauwarmen Wasser entladen. Die Ketten können optimal in einer trockenen Schale, die mit HĂ€matit-Trommelsteinen gefĂŒllt ist, entleert werden. Es ist entscheidend, dass das Aufladen entweder fĂŒr circa zwei Stunden an einer Bergkristall-Gruppe oder an der Sonne erfolgt.

Der Rubin in der Esoterik

Als Heilstein entfaltet der rote Edelstein seine Wirkung durch das Auflegen am besten auf dem Herz- und dem Wurzelchakra. Hier kann er wÀhrend einer Meditation dazu beitragen, Blockaden in der Seele zu lösen.

Ein wichtiger Hauptstein ist der Rubin fĂŒr das Sternzeichen Widder. Er unterstĂŒtzt dessen KreativitĂ€t und kann dabei helfen, die eigenen Ziele einfach besser zu realisieren. Zudem fördert er den Widder, seine Leidenschaft in der Partnerschaft zu verbessern. Weiterhin ist der Rubin ein entscheidender Nebenstein fĂŒr die Sternzeichen Skorpion und Jungfrau. Er verhilft Skorpionen dazu, in der Partnerschaft die Liebe zu stĂ€rken. Jungfrau-Geborenen schenkt der Edelstein mehr Lebenskraft.